2. VeloTour – Werse Tour durch „Münsters gute Stube“

Highlights am laufenden Band erfahren wir auf unserer heutigen Velotour durch „Münsters gute Stube“. Und um nur einige Highlights mit Namen zu nennen:
- Handorf, das Dorf der „großen Kaffeekannen“, war geprägt durch die Ausflugsgastronomie, hat diesen Charakter allerdings in den letzten Jahren etwas eingebüßt.
- Pleister Mühle, ein Landgasthof mit Cafe und Biergarten. Hier ist auch die Kanueinstiegsstelle für die Werse Kanutour.
- Werse Radweg: Dieses Teilstück des Werse Radweges geht auf unbefestigten Wegen immer der Werse entlang, mit Blick in die Gärten der Werse Anrainer auf der anderen Seite, und gilt als schönstes Teilstück des 104 Km langen Radweges.
- Stadthafen ist ein neuer Standort mit modernen Büros und Dienstleistungen, verbunden mit einem attraktiven Freizeit- und Gastronomieangebot.
- Rieselfelder, ein heutiges Vogelschutzgebiet auf ehemaligen Verrieselungsflächen von Abwässern der Stadt Münster.
- Gimbte, ein pittoresker Ortskern mit vielen Cafe´s und Restaurants.
Dies ist nur ein kurzer Abriss von Highlights, die uns heute auf unserer Velotour erwarten. Los geht es in Gimbte. Wir erreichen Gimbte nach der Ortsdurchfahrt von Greven, und gleich am Dorfeingang der 900-Seelen Gemeinde fühlen wir uns in eine andere Welt versetzt. Wir starten am „Alten Fährweg 6 – 16“ auf dem Parkplatz am Friedhof, wo wir unsere Fahrräder abladen und zu einer Tour aufbrechen, auf der uns, im Gegensatz zu diversen Touren im Osnabrücker Land, maximal 120 Höhenmeter erwarten.
Kurz nachdem wir aufgebrochen sind, überqueren wir die Ems, fahren durch die „Bockholter Berge“ und erreichen bald das Naturschutzgebiet Ems Aue bei Gelmer.
Weiter geht es nach Handorf, dem Dorf der „großen Kaffeekannen“. Dieses Dorf war geprägt, durch eine Vielzahl von Ausflugsgastronomie, die vom nahen Münster schnell zu erreichen war. Wenn gewünscht, können wir einen kleinen Abstecher zur Dyckburg oder Loreto Kirche machen, die heute überwiegend als Hochzeitskirche benutzt wird. Diese Kirche ist erbaut vom Münsteraner Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun, der vielen Gebäuden im Münsterland seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte. Kennzeichnend ist die Bauweise in einer Kombination von roten Klinkern und Fensterlaibungen aus Sandstein, zu sehen im Münsteraner Schloss, Erbdrostenhof sowie Schloß Clemenswerth in Sögel.
Unser nächstes Ziel ist die Pleister Mühle. Ein Hotel und Gastronomiebetrieb mit Biergarten, sehr idyllisch und direkt an der Werse gelegen. Hier befindet sich auch die Kanueinsatzstelle, von der aus die Werse, die mit sehr geringer Fließgeschwindigkeit dem Wehr zustrebt, befahren werden kann.
Der Werse Radweg, den wir hier seit geraumer Zeit schon befahren, schlängelt sich ab jetzt auf unbefestigtem Weg Richtung Gremmendorf, einem Stadtteil von Münster. Durch den Wald, immer direkt an der Werse und mit ständigem Blick auf das andere Werse Ufer, wo zahlreiche Häuser mit angelegten Gärten die Blicke der Radwanderer auf sich lenken.
In Gremmendorf verlassen wir diesen schönen Abschnitt des Werse Radweges und fahren auf verschlungenen Pfaden Richtung Stadtmitte, und damit dem Dortmund-Ems-Kanal zu.
Am Kanal angekommen geht es weiter auf der Dortmund-Ems-Kanal Route, vorbei an den Stadthäfen 1 und 2 Richtung Schleuse am Schifffahrter Damm. Hier an den Stadthäfen hat sich ein neues Stadtviertel gebildet. Eine urbane Mischung aus Büros, Clubs, Cafe´s und gastronomischer Restauration.
An der Schleuse wechseln wir die Seite des Kanals und verlassen bald darauf den Radweg Dortmund-Ems-Kanal, um auf dem Radweg „Historische Stadtkerne“ die Rieselfelder der Stadt Münster zu durchqueren.
Diese Rieselfelder wurden im vorletzten Jahrhundert schon als „natürliche Kläranlage“ eingerichtet. Landwirte beackerten diese Felder und verkauften ihre landwirtschaftlichen Produkte in der Stadt Münster. Mit zunehmender Industrialisierung wurden die Abwässer immer schmutziger, und so musste man notgedrungen auf den Anbau von Gemüse verzichten.
Ab 1901 versorgte eine große Druckrohrleitung das Gebiet zwischen Ems und Aa mit städtischen Abwässern zur Verrieselung. Aufgrund der Geruchsbelästigung war dieses Gebiet fast menschenleer, und so fanden sich bald die ersten Zugvögel ein.
1965 wurde deutlich, dass die Rieselfelder die anfallenden Abwassermengen Münsters nicht mehr würden bewältigen können, und so begann die Planung und der Bau einer Großkläranlage, die 1975 in Betrieb genommen wurde.
Naturschützer und Ornithologen gründeten 1968 schon die Biologische Station „Rieselfelder Münster“. Sie kämpften anfangs gegen die Trockenlegung und den dann folgenden Ausbau als Industriegebiet.
Heute besuchen jährlich über 60000 Menschen die Rieselfelder, die auf über 450 ha den Vögeln einen Rastplatz und Rückzugsort bieten, und genießen ein Naturerlebnis der besonderen Art.
Nach dieser eindrucksvollen Velotour erreichen wir unseren Ausgangpunkt in Gimbte, und verabschieden uns aus dem Münsterland, nicht ohne vorher noch die Münsterländer Gastlichkeit ausgiebig genossen zu haben.
Termin: 15.06.2023
Treffpunkt: Sportzentrum Belm um 9:30 Uhr
Ankunft Gimbte: ca. 10:45 Uhr
Aufenthalt Hoffschulte o.ä. : ca. 13:00 bis 14:00 Uhr
Ankunft Gimbte: ca. 15:30 Uhr
Abfahrt Gimbte: 17:00 Uhr
Rückkehr Belm: ca. 18:00 Uhr
Streckenlänge: ca. 45 Km
Kosten: keine
Anspruchsniveau:
***** Schwierigkeitsgrad 1 auf der Skala 1-5.
Sehr leichte Radtour in überwiegend flachem Gelände. Pedelec empfohlen.
Im Stadtgebiet Münster erfordert die kurze Benutzung von stärker befahrenen Straßen, bzw. Straßenquerungen, erhöhte Aufmerksamkeit.
Eine Anmeldung online, nur hier unten auf dieser Seite, ist unbedingt erforderlich.
Organisatorisch bedingte Änderungen unter Vorbehalt.
Teilnehmer, die keine Möglichkeit der Fahrradmitnahme haben, geben das bitte bei der Anmeldung an.
„Es werden noch Teilnehmer gesucht, die Fahrräder mitnehmen können, bitte ebenfalls melden“.
Text: USar